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Hauptaspekt der Funktionskieferorthopädie ist die positive Beeinflussung von Wangen-, Lippen- und Zungenmuskulatur zur Beseitigung von Zahn- und Kieferfehlstellungen auf natürliche Weise.
Der Kernsatz der Funktionsweise dieser Geräte ist: „Weichgewebe formt Hartgewebe“. Dies bedeutet, dass durch Veränderung der Funktion eine Veränderung der Form erreicht werden soll.
Die gängigsten Behandlungsgeräte sind sogenannte Funktionsregler und Aktivatoren, die es in verschiedenen Ausführungen wie z.B. den Bionator, den offenen-Biss-Aktivator etc. gibt. Aktivatoren wirken wie Turngeräte. Besonders bei Bewegung führen sie zu einem Trainingseffekt, z.B. zu einer Unterkiefervorentwicklung. Deshalb werden sie auch nicht fest im Mund an den Zähnen verankert, sondern sollen sich relativ lose im Mund bewegen. Durch die genaue Anpassung findet der Patient in die gewünschte Trainingsposition.
Vielfach wird der Bionator von Patienten wegen seines wohlklingenden Namens gewünscht. Die Funktionsweise ist aber die gleiche wie bei anderen Aktivatoren. Da die Muskulatur am Tag häufiger in Bewegung ist als in der Nacht, sind die Geräte tagsüber besonders wirksam. Deshalb sollte der Aktivator 3-4 Stunden am Tag zusätzlich zu den 10 Stunden abends und nachts getragen werden.
Die aktiven Platten zielen auf die Bewegung einzelner Zähne ab. Die Korrektur einfacherer Zahnfehlstellungen ist bei konsequenter Trageweise von 14 Stunden täglich häufig mit solchen herausnehmbaren Zahnspangen möglich.
Aktive Platten gibt es für den Ober- und Unterkiefer. Sie bestehen aus einem Kunststoffkörper und darin eingelassenen Halte- und Bewegungselementen, wie Federn oder Schrauben. Jedes Gerät ist individuell auf die Zahn- und/oder Kieferfehlstellung abgestimmt, die es korrigieren soll. Da mit diesen Zahnspangen nur kippende Bewegungen durchgeführt werden können, ist zur Korrektur von Drehständen oder zum Schließen größerer Lücken eine festsitzende Zahnspange erforderlich.